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Das Assessment im Schmerzmanagement in der Pflege

Dieser Lerninhalt thematisiert das Assessment im Schmerzmanagement in der Pflege.

Soweit möglich, werden in der SIS® erhoben:

  • körperliche, soziale, psychische und spirituelle Faktoren und Informationen zur aktuellen persönlichen Situation
  • Informationen über schmerzverursachende Erkrankungen und Komorbiditäten
  • Bewältigungsstrategien des Menschen mit Schmerzen
  • Reaktion auf therapeutische Maßnahmen
  • Schmerzgeschichte, individuell akzeptables Schmerzmaß
  • verstärkende und lindernde Faktoren
  • Auswirkungen auf Lebensqualität und Funktionsfähigkeit sowie das Alltagsleben
  • die Bedeutung, die der Mensch mit Schmerzen den eigenen Schmerzen zumisst
  • worauf sich Schmerzen zurückführen lassen, gegebenenfalls differenziert zwischen subjektiven Überzeugungen des Menschen mit Schmerzen und anderen Befunden
Das Assessment im Schmerzmanagement in der Pflege

Haare = 1 Punkt

Kopf = 1 Punkt

Augen = 1 Punkt

Nase = 1 Punkt

Mund = 1 Punkt

Arme = 1 Punkt

Körper = 1 Punkt

Beine = 1 Punkt

Gesamt = 8 Punkte

Sofern möglich werden im Schmerzprotokoll oder Bericht erfasst:

  • die Schmerzintensität in Ruhe und bei Belastung oder Bewegung mittels der Nummerischen Rating Skala NRS und das individuell akzeptable Schmerzmaß
  • die Schmerzlokalisation
  • die Schmerzqualität, z. B. stechend, pochend, brennend, elektrisierend oder einschießend,
  • zeitliches Verlaufsmuster (Beginn, Dauer und Frequenz)
  • begleitende Symptome z. B. Taubheit, Hyperalgesie, veränderte Sensitivität, Müdigkeit, Schwitzen, Erbrechen und Schlafstörungen, Angst oder depressive Verstimmungen
  • Schmerzmedikamentengebrauch (auch freiverkäufliche Präparate)

Erfassen Sie die Schmerzen systematisch und achten Sie auch auf nonverbale Schmerzsignale!

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Kein Schmerz

Aktuelle Schmerzstärke

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Stärkster vorstellbarer Schmerz

Tolerierbare Schmerzstärke

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Assessment Grundsatz

Menschen, die nicht zur Selbstauskunft in der Lage sind, bedürfen eines Screenings und Assessments mit einer sorgfältigen und systematischen Beobachtung bzw. einer Fremdeinschätzung ihrer Situation unter Einbeziehung aller beteiligten Personen, insbesondere der Angehörigen.

BESDSkala zur Beurteilung des Schmerzes bei Demenz – Beobachtungskategorien:

  • Atmung
  • negative Lautäußerungen
  • Gesichtsausdruck
  • Körpersprache
  • Reaktion auf Tröstung

Aus der Dokumentation ist erkennbar, welche weitere Expertise zur Schmerzeinschätzung einbezogen wurde und welche weiteren Maßnahmen zum Assessment koordiniert werden müssen.

Das Assessment im Schmerzmanagement in der Pflege